Frankreich möchte auf erneuerbare Energien setzen

Nach der Bundesrepublik möchte nun auch Frankreich erneuerbare Energien stärker fördern. Bis 2050 ist eine Senkung des Energieverbrauchs um rund 50 Prozent geplant. Hierbei wird ausdrücklich nicht auf die in Frankreich zurzeit noch präferierte Atomkraft gesetzt. Windenergie, Wasserkraft und Solarsysteme sollen eindeutig bevorzugt werden. Das Programm wird mit zu 20 Milliarden Euro pro Jahr bezuschusst und liegt in Kürze dem Parlament zur Entscheidung vor.

Hier kann sich sehr schnell auszahlen, dass in Deutschland eine große Anzahl Anlagen und noch viel mehr Know-How rund um erneuerbare Energien vorhanden ist. So sind deutsche Firmen bei Windkraftanlagen oder auch Solarzellen technologisch mit in der Weltspitze. Es tut sich also ein interessanter Absatzmarkt für Produzenten von Windrädern, Solarpanels oder auch Anlagen für Solarthermie und Solarkraftwerke auf. Dazu kommen erfahrene Ingenieure und Planer, die komplexe Anlagen realisieren. Natürlich können hier auch deutsche Fördermittel eingesetzt werden, um den französischen Markt zu erschließen. Und es wird mit Sicherheit erhebliche Mittel von der EU und Frankreich für den reinen Anlagenbau geben.

Interessant dabei ist, wie weit Frankreich schon mit Solaröfen und Solarkraftwerken war, etwa in Font-Romeu-Odeillo-Via, kurz genannt Odeillo. Dort steht seit Jahren ein Solarofen von 1.000 MW thermischer Leistung, der zum Schmelzen von Metall genutzt wurde aber danach fast in Vergessenheit geriet. Die Anlage verfiel sogar teilweise.

Im Zuge des Ukraine-Konflikts, durch Pannen bei Atommeilern und auch zur Wirtschaftsförderung schwenkt Frakreich nun um. Gerade in den südlichen Regionen bis hin zum Mittelmeer sind hoch interessante Standorte für leistungsfähige Solarkraftwerke. Das von der deutschen DLR in Almeria/Spanien mit betriebene Forschungs-Solarkraftwerk liegt auch nicht viel weiter südlich.