Natürlich gibt es eine große Anzahl verschiedener Fördermittel. Aktuell sind in Deutschland mehrere Tausend Förderprogramme verfügbar. Gespeist werden sie in der Regel durch die großen Fonds der EU: ESF, EFRE, Kohäsionsfonds, ELER sowie die gerade für Finanzierungen interessanten JASPER, JEREMIE, JESSICA und JASMINE. Bei der Auswahl geeigneter Fördermittel kommt es auf den Sitz des Unternehmens, die Größe, das Alter sowie einige weitere Punkte an. Viel wichtiger aber sind die Auswirkungen auf sowohl die Förderquote in Prozent und den genauen Bedarf eines Unternehmens.
Wer relativ schnell eine Unterstützung für Neuentwicklungen benötigt, fährt mit dem ZIM-Programm (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) sehr gut. Eine höhere Förderquote bietet KMU Innovativ. Das ist aber nur zu zwei Stichtagen im Jahr einreichbar. Entsprechend kann sich die tatsächliche Entwicklung einer Innovation um bis zu einem halben Jahr verschieben, wenn sie vom Termin her ungünstig fällt. Das muss ein Unternehmer vorher wissen, damit er zuverlässig planen kann.
Darüber hinaus stehen natürlich für technische oder medizinische Weiterentwicklungen sowie Energieeffizenz und viele weitere Felder noch eine Reihe alternativer Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Auch hier gelten unterschiedliche Bedingungen, Förderquoten, Vorlaufzeiten und Projektlaufzeiten. Auch die Zuteilungswahrscheinlichkeiten sind grundverschieden. Am deutlichsten seien einmal die die Unterschiede zwischen demn sehr schnellen ZIM sowie den großen Projekten bei Horizon 2020 genannt. ZIM ist in der Regeln in 6 bis 8 Wochen entschieden. Für Horizon 2020 dauert alleine die Auswertungsphase teilweise Monate – hier treten verschiedene Projekte in Konkurrenz zueinander an. ZIM hat idR 40 Prozent Zuschuss, bei Horizon 2020 ist teilweise 100 Prozent, also eine Vollfinanzierung, möglich. Dafür sind die Projekte bei Horizon 2020 in der Regel mehrfach überzeichnet – was wiederum auch bei sehr guten Neuentwicklungen die Zuteilungswahrscheinlichkeit senkt.
All diese Faktoren wollen berücksichtigt sein, wenn man ein geeignetes Programm sucht. Und natürlich sind auch die Arbeitsaufwände für die Beratung total unterschiedlich. ZIM ist schriftlich per Antrag einreichbar. Für Horizon 2020 muss man teilweise auf den Webseiten der EU ein komplettes Projekt aufsetzen. Dazu zählen die Rollenverteilung der Teilnehmer, Rechte für juristische oder zahlungsseitige Ansprechpartner bis hin zu einem Projektmanagement. Es ergeben sich also verschiedenste Parameter, die aufeinander abgestimmt sein wollen.